Laktoseintoleranz, etwa 15 – 20% aller Menschen in Deutschland und Österreich leben mit dieser Unverträglichkeit. Bei einer Milchzuckerunverträglichkeit wird die Laktose (=Milchzucker) aufgrund eines fehlenden Enzyms (Laktase) nicht verdaut.
Symptome
Konsumieren Menschen mit Laktoseintoleranz herkömmliche Milchprodukte wie Vollmilch, Joghurt etc., gelangen größere Mengen des Milchzuckers vom Dünndarm in den Dickdarm. In der Darmflora wird die Laktose dann als Nährstoff vergoren.
Typische Auswirkungen sind Blähungen, Magenkrämpfe, Übelkeit, Durchfall oder Erbrechen. Auch weitreichendere und untypische Symptome sind bei Betroffenen möglich, wie z.B. Müdigkeit, Kopfschmerzen, auch Gliederschmerzen und Konzentrationsstörungen sind möglich und auf Laktoseintoleranz zurückzuführen. Meist treten die Symptome etwa 30 Minuten nach der Aufnahme des Milchzuckers auf, jedoch auch noch Stunden später können die Symptome bei den Betroffenen auftreten.
Austestung
Milchzuckerunveträglichkeit kann bei einem Arzt leicht nachgewiesen werden. Mittels einem H2 Atemtest und einem Blutzuckertest – den zwei häufigsten Austestungsmöglichkeiten – können Laktose intolerante Menschen Gewissheit bekommen.
Beim Atemtest wird der Gehalt von H2 in der Luft beim Ausatmen gemessen – hier wird indirekt ein Lactasemangel bewiesen. Der Patient trinkt ein Glas mit etwa 50g beigemischter Laktose. Durch die falsche bzw. unzureichende Verdauung entsteht im Dickdarm unter anderem beim Gärprozess Wasserstoff – der dann durch das Blut zur Lunge zurückgeht und beim Ausatmen gemessen werden kann.
Ein Blutzuckertest, der den Glukosegehalt im Blut misst, kann ebenfalls Aufschluss geben. Hier wird ebenfalls nach Einnahme eines Glases mit beigemengtem Milchzucker in bestimmten Zeitintervallen der Blutzucker ermittelt.
Laktoseintoleranz – so lebt es sich damit!
Laktoseintoleranz ist nicht heilbar, das heißt, Betroffene müssen ein Leben lang mit der Diagnose klarkommen und leben. Durch die weite Verbreitung dieser Verdauungsschwäche gibt es bereits eine breite Palette an laktosefreien Lebensmitteln, die explizit als solche ausgewiesen werden. Das erleichtert eine angepasste Ernährung für die Betroffenen.
Empfehlenswert ist es für Laktoseintolerante Menschen auch, die Ernährung auf milchzuckerarme oder –lose Lebensmittel und Getränke umzustellen, um Beschwerden so gut es geht vorzubeugen.
Zu betonen ist, dass Laktose sogar häufig in Medikamenten als Trägerstoff genutzt wird, oder auch als Geschmacksbeigabe in Brot etc. – jedoch kleinste Mengen werden auch von Laktose intoleranten Menschen ohne Beschwerden toleriert.
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